
Viele Knöpfe und Betrieb nur mit Lizenz:
Kombinierter Sender und Empfänger für VHF- UHF- Amateurfunk.

Selbstbau ist bei den Funkamateuren "in",
mit nur 12 Watt Sendeleistung ist weltweiter Funkverkehr möglich.

Interessante Funkverbindungen lassen sich
die Funker durch sog. QSL-Karten bestätigen.

Die Porzer Funkamateure sind bei ihrer monatlichen
Versammlung zu Gast bei den Spur-0 Eisenbahnern an der Ladestraße des Porzer Bahnhofs.

Antennengekrönt ist der Wigwam des Häuptlings der
deutschen Funkamateure Jochen Hindrichs, DL9KCX, bei uns am Grengel, Ahornweg.

Einer der Gründer des Porzer Amateurfunks, der
legendäre OM Rudolf Thurat, an seiner Station in den 60er Jahren.
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Geheimnisvolle
"Kanalarbeit".
Die Benutzung von Funkkanälen zur zwischenmenschlichen
Kommunikation ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Das Mobiltelefon z.B. macht
den Gebrauch der Funkwellen zur Allerweltssache. Funkwellen sind die treuen Boten der
Mediengesellschaft, ob als Radio- oder Fernsehwellen, ob über Antenne, Kabel oder
Satellit, der moderne Mensch ist umgeben von Funkwellen. Frequenzbänder und Kanäle sind
international und amtlich geregelt und den Senderbetreibern zugeordnet.
Eine ganze Reihe von Frequenzen sind für den gewöhnlichen Medienkonsumenten nicht so
ohne Weiteres zugänglich. Da sind z.B. die militärischen Funkdienste, der Flugfunk, der
Seefunk und, nicht zuletzt, der Amateurfunk. Hier tut sich, allerdings nur für den Laien,
Geheimnisvolles.
DC9DV macht QRT (!?)
Ein Amateurfunkgespräch zu belauschen ist für den Nichteingeweihten so etwas wie eine
"Begegnung der dritten Art". Rätselhafte Worte durchziehen den Dialog, Kürzel
wie QSO, QRT, QSY assoziieren so etwas wie James Bonds Spionagetätigkeit. Aber weit
gefehlt, im Reich der Funkwellen ist alles legal und bestens geregelt. Die Abkürzungen
der Funkamateure stammen noch aus der Zeit, als man noch vornehmlich mit der Morsetaste
arbeitete. Für den Begriff "Ich ändere jetzt meine Frequenz" (26
Zeichen) vereinbarte man international die Abkürzung "QSY" (3 Zeichen), oder
für "viele Grüße" (10 Zeichen) die Zahlenkombination "vy73" (4
Zeichen).
Heute wird zum überwiegenden Teil nicht mehr gemorst, sondern gesprochen. Die Kürzel
haben sich aber bis heute erhalten und werden von den Funkamateuren gepflegt, wie ein ganz
besonderer Schatz. Man redet über alles und jedes, vornehmlich über Technik, zwei Themen
sind allerdings bei allen Funkamateuren der Welt weitgehend tabu: Religion und Politik.
Amateurfunk, Nabelschnur zum Rest der Welt.
Die durch Funkamateure übermittelten Nachricht von und zu
Katastrophen- und Krisengebieten sind oftmals die letzte Nabelschnur zum Rest der Welt.
Wenn alle Radiosender schweigen, der letzte Journalist geflohen, alle Telefondrähte
durchtrennt sind, das internationale Netz der Funkamateure ist noch nie zusammengebrochen
und hat immer wieder wertvollste Dienste geleistet.
Von der Morsetaste über ATV zu Packet Radio.
Funkamateure haben sich immer als Technikpioniere
verstanden. Die Erschließung der Kurzwellen, in der 30er Jahren, ist unbestritten ihr
historischer Verdienst. An der Entwicklung und Erprobung der neueren Techniken z.B.
UKW und Mikrowellen haben die Funkamateure einen bedeutenden Anteil. Das PAL-Farbfernsehen hätte es ohne den Funkamateur Walther Bruch nicht gegeben, Funkamateure
waren es auch, die in vorderster Reihe bei der Nutzung des Weltraums mit Funksatelliten
standen.
ATV, Amateurfunkfernsehen, war in den 70er Jahren der Vorläufer der heute so populären
Videokonferenzen. Wenn der smarte Manager im Porsche seinen Laptop drahtlos mit dem
Internet verbindet, dann bedient er sich eigentlich einer Technik, die von den
Funkamateuren in den 80er Jahren zur Perfektion entwickelt wurde, dem Packet Radio.
Alles
nach Recht und Gesetz.
Das Bundesgesetz über den Amateurfunk von 1997 regelt den
Zugang zum Amateurfunkdienst. Es ist eine technische und eine betriebstechnische Prüfung
zu bestehen, die von der Fernmeldeverwaltung, früher der Post, heute der
Bundesnetzagentur,
abgenommen wird. Bis in die 60er Jahre hinein, war auch Kenntnis der Morsezeichen
obligatorisch; heute kann man sich aber auch eine Lizenzklasse aussuchen, welche die
Morseprüfung nicht mehr fordert. Kenntnisse der Wellenpläne, der Funkgesetze, der
Wellenphysik, sowie solides Wissen über der Sende- und Empfangstechnik muss man
allerdings nachweisen um in Besitz eines internationalen Rufzeichens zu kommen. Ein
Rufzeichen besteht aus einer 5- oder 6- stelligen Buchstaben- und Zahlenkombination die in
Deutschland immer mit einen "D" beginnt. Ein Rufzeichen ist ein Weltunikat, d.h.
ein gleichlautendes gibt es auf der ganzen Welt nicht ein zweites Mal. Damit ist ein
lizenzierter Funkamateur - und alles was er tut - immer und überall zweifelsfrei
identifizierbar. Frequenzbereiche von der Kurzwelle bis zu den ultrakurzen Dezimeterwellen
sind den Funkamateuren international zugewiesen und lassen vielfältige funktechnische und
funksportliche Betätigung zu.
"Häuptling" der deutschen Funkamateure wohnt am
Grengel.
Die deutschen Funkamateure sind im "Deutschen
Amateur Radio Club" (DARC) zusammengeschlossen. Der Club hat 56.000
Mitglieder und der Vorsitzende des DARC, Jochen Hindrichs, DL9KCX, wohnt am Grengel, Ahornweg 3. Der Oberstudienrat ist im Maximilian-Kolbe-Gymnasium schon durch seine Amateurfunk-Arbeitsgemeinschaften bekannt geworden und hat manchen seiner Schüler nicht nur zum
Abitur, sondern auch ins Reich der Wellen begleitet.
Golf- 12 ist keineswegs ein Golfclub.
In Porz gibt es seit 1954 Funkamateure, derzeit sind es 50 lizenzierte Funker,
sie bilden
den Ortsverband Golf 12 des DARC und treffen sich jeden Mittwoch ab 19:00 Uhr auf 145,250
MHz und am Sonntag um 10:00 Uhr auf 144,280 MHz zum drahtlosen Rundgespräch. Jeden 1.
Freitag im Monat trifft man sich von Angesicht zu Angesicht von 19:00 bis 21:00 Uhr im
Vereinshaus der "Eisenbahn Spur 0- Freunde" in der Ladestraße des Bahnhofs
Porz. Auch Gäste sind bei den allmonatlichen Treffen herzlich willkommen.
Aber, bitte, wundern Sie sich nicht, wenn DO1KTS zu DD9KK sagt: "Ich hatte heute eine
Menge QRL"-- jetzt wissen Sie ja schon ein wenig Bescheid.
Weitere
Informationen:
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.
Mitglied der International Amateur Radio Union, IARU
Ortsverband Köln Porz - DOK G12
Uwe Radke
Waldstraße 101, 51145 Köln
Tel.: 02203-291735, e-mail DK2KZ@DARC.de
Internet: www.G12Porz.de |